Rothtaler  Mai 2007

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Schon wieder ist Mai und bald das halbe Jahr vorbei. Tja, nicht alles was sich reimt muss gut sein. Wir wissen nicht wie es Ihnen geht, aber das erste Halbjahr verging für uns wie im Fluge. Schon wieder folgt die Einladung zur Sonnwendfeier und da werden ja – wie bekannt ist - die Tage wieder kürzer. Aber nicht nur die Einladung zur Sonnwendfeier steht in diesem Rothtaler sondern auch ein kurzer Bericht über die Jahreshauptversammlung des Bürgervereins, ein Rückblick auf den Faschingsball und nicht zu vergessen das Theaterstück des Bürgervereins. Einen kleinen Einblick hinter die Kulissen gewinnt man bei der Beschreibung des neuen Requisitenraumes im Keller der Rothtalhalle.

 

Neu im Rothtaler ist ein Rätsel. Wir haben ein paar Fragen zusammengetragen und wünschen viel Spaß beim Knobeln. Bitte die Lösungen rechtzeitig beim 1. Vorstand Martin Uhr in der Badgasse 1 einwerfen. Es lohnt sich, denn als erster Preis winkt ein Rundflug über das Rothtal. Die Preise werden an der Sonnwendfeier am 22. Juni verliehen.

 

Viel Spaß beim Lesen wünscht der Bürgerverein Rothtal e.V.

 

 

Einladung Sonnwendfeier

Der Bürgerverein Rothtal lädt auch dieses Jahr wieder alle Horgauer zur traditionellen Sonnwendfeier am Freitag, den 22. Juni 2007 ab 19:00 Uhr beim Wasserhochbehälter recht herzlich ein. Für Essen und Getränke ist gesorgt. Selbstverständlich gibt es wieder ein großes Lagerfeuer. Bitte Teller, Besteck und Gläser selber mitbringen. Bei schlechter Witterung fällt die Feier aus.

  

Jahreshauptversammlung

Am 27. April fand die diesjährige Jahreshauptversammlung in der Schulturnhalle statt. Der 1. Vorstand Martin Uhr berichtete über das zurückliegende Vereinsjahr. Die jährlich wiederkehrenden Aktionen und Veranstaltungen wie Theater, Wasservogel, Sonnwendfeier, Organisation des Ferienprogramms, Radltour, Christbaumaufstellen und Winterwanderung sind aus dem Horgauer Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken. Auch bei der Organisation des Faschingsballs wirkte der Bürgerverein wieder mit. Sowohl die Wendelinskapelle als auch das Tretbecken an der Roth werden von Vereinsmitgliedern betreut. Martin Uhr bedankte sich insbesondere bei den aktiven Mitgliedern. Diesem Dank schloss sich für die Gemeinde Horgau auch der 1. Bürgermeister Thomas Hafner an und berichtete ausführlich über das letzte Haushaltsjahr, die Arbeit im Gemeinderat und die finanzielle Situation der Gemeinde.

 

 

Faschingsball

Auch heuer war der Rosenmontagsball wieder ein voller Erfolg. Zusammen mit dem FC Horgau, der Frauenunion und den Freien Wählern lud der Bürgerverein Rothtal alle Faschingsfreunde ein. Umrahmt von verschiedenen Show- und Tanzeinlagen spielten die AllGeier wieder bis tief in die Nacht. Aufgrund des großen Andrangs musste die Halle sogar vorübergehend geschlossen werden.

 

Wir bedanken uns herzlich bei den vielen Helferinnen und Helfern, ohne die einer der gelungensten Bälle im Rothtal nicht stattgefunden hätte sowie bei den zahlreichen Besuchern, die mit ihrer guten Laune zum Erfolg beigetragen haben.

  

Theater

Drei mal bis auf den letzten Platz ausverkauft war die Rothtalhalle und die Zuschauer erlebten tolle Theaterabende, die sicher nicht so schnell vergessen werden.

 

Drei Vagabunden (Martina Stadler, Werner Holl, Martin Uhr) waren mit Ihrem Leben nicht zufrieden, da ihnen einfach alles „zu wenig“ war. Nun begegnet ihnen das „Glück“(Birgit Gayr) und macht ihnen einen interessanten Vorschlag. Sie können sich vier verschiedene Welten ansehen, sie können dort jeweils bleiben oder in die nächste „Welt“ gehen, aber sie können nicht mehr zurück...

 

In der ersten Welt am Hof des Bauern (Manfred Unger) bleibt ihnen nur ein Haufen Arbeit. Doch auch in der zweiten Welt können sie sich vor dieser kaum noch retten, vor allem als die Bürgermeisterin (Gabi Miller), die Messnerin (Martina Holl) und die Wittib vom Gruabloch (Sabine Eder-Miller) mit ihren „Sonderaufträgen“ kommen. Mit Hilfe ihres Schneiders (Albert Vogg) und ihres Butlers James (Gerhard Kreidenweis) hoffen sie in der dritten Welt auf den Aufstieg in höhere Dimensionen, ehe sie wieder in einer kalten Höhle enden.

 

Nicht nur die glänzende Darbietung der Schauspieler, sondern auch die aufwendige Gestaltung der Bühne, Kostüme und Maske waren einmalig. Renate Engel (Kostüme), Inge Hartmann (Frisuren) und Monika Trawin (Maske) „verwandelten“ in unglaublicher Schnelligkeit die Schauspieler (bis zu viermal während des Stückes) in ganz andere Personen. Das war eine wirklich tolle Leistung! Es wurde auf einer Vorbühne gespielt und es gab vier verschiedene Bühnenbilder. Die Bühnenausstattung und die Regie übernahm Reiner Engel, ohne ihn wäre diese aufwendige Inszenierung sicher nicht möglich gewesen!

 

Während die fleißigen Helfer (Gerd Maier, Christoph Schiepp, Christine Kieweg) hinter der Bühne das Bühnenbild umbauten, wurden die Zuschauer bestens musikalisch von den Bänkelsängern (Gregor Wiedemann, Daniela Knauer, Wolfgang Dippold) unterhalten. Als Souffleuse war erstmals Sandra Maier im Einsatz, ins rechte Licht setzten die Spieler Alexander Miller und  Robert Lang und der richtige Ton kam von Bernhard Quinttus.

  

Bürgerverein Rothtal spendet 300,- Euro

Vom Erlös der Theaterabende spendet der Bürgerverein Rothtal 300,- € für vier Kindergärten in den Elendsvierteln in Caracas (Venezuela).

 Vielen Horgauern ist dieses Projekt bekannt und sie unterstützen es seit über 30 Jahren. Es ist Hilfe zur Selbsthilfe um dort in den Barrios die Voraussetzungen zu schaffen, dass auch die Ärmsten eine staatliche Schule besuchen können.

  

Winterwanderung fand großen Anklang

 

Ende Januar trafen sich ca. 30 Interessierte zur jährlich stattfindenden Winterwanderung des Bürgervereins. Startpunkt war der Parkplatz bei der Sportgaststätte. Von dort ging es über den Martinsplatz zum Feldweg entlang der Roth. Dort wurde ausführlich über die sichtbaren Nagespuren und -schäden des Bibers diskutiert. Nach Überquerung der Kreisstraße A 5 erläuterte Bürgermeister Hafner den Zuhörern den ca. 300 m östlich gelegenen Burgstallrest bei Schäfstoß der heute von unter Naturschutz stehenden mächtigen Eichen bewachsen ist.

 

Dabei wurde auch der Begriff „Burgstall“ erklärt, der nichts mit Stallungen zu tun hat. Der Begriff kommt von „die Stelle der Burg“. Der Begriff wird für Orte gebraucht an denen einstmals eine Burg stand, aber eine Rekonstruktion der Grundrisse oder der Gebäudefunktionen nicht mehr möglich ist. Dazu muss man auch wissen, dass als Burg bereits ein befestigter Gebäudekomplex mit Wehrcharakter und Mauerring anzusehen ist. Die meisten dieser „Burgen“ wurden bereits im Mittelalter geschleift. Anschließend ging es auf dem bereits befestigten Radweg in Richtung Süden bis zur Flurgrenze nach Kutzenhausen. Dort bog man östlich in den Wald ein. Selbstverständlich hatten sich einige „Scouts“ vorher versichert, dass man den Waldweg so kurz nach dem Sturm „Kyrill“ auch gefahrlos begehen konnte. Nach einer kurzen Strecke verließ die Gruppe den Wald in Richtung Norden und näherte sich dem Ortsteil Schäfstoß aus ungewohnter südlicher Richtung. In Schäfstoß angekommen, stärkten sich die Teilnehmer bei Keksen und warmen Früchtetee. Dabei erfuhren sie noch etwas über die Geschichte und Bedeutung des Weilers Schäfstoß. In Schäfstoß und den anderen bischöflichen Forsthöfen in Lindgraben und Lüftenberg war mit großer Wahrscheinlichkeit der Ursprung der Rodung und Besiedelung des Rothtals vor über 1000 Jahren. Bei Grabungen hat man hier sogar ca. 5000 Jahre alte Scherben und Klingen gefunden. Der heutige Weiler Schäfstoß ist aus einem bischöflichen Forsthof hervorgegangen. Seine Gründung wird ins 11. Jahrhundert datiert. Mit dem Namen tun sich die Gelehrten schwer. Einige Sprachforscher leiten ihn aus dem althochdeutschen Wort Scefa = Schäfe = Erbse und aus Stoß (= Grenzacker) her, so dass es sich um eine Siedlung am Erbsenacker handeln könnte. Um 1400 befand sich beim Schäfstoß ein Landgut, das als Lehen an das Hochstift Augsburg kam. Erhalten sind u. a. heute noch die unter Denkmalschutz stehende 1860 erbaute Marienkapelle und der ebenfalls denkmalgeschützte ehemalige Gutshof, erbaut um 1730 mit Schweifgiebel und Giebelgesimsen.

 

Nach der kurzen Rast marschierten die Teilnehmer auf kürzestem Weg durch Horgau zurück zum Ausgangspunkt, der Sportgaststätte Rothtal. Dort ließ man den Nachmittag dann bei bester Bewirtung gemütlich ausklingen.

 

 

Kleider- und Requisitenfundus

 

Wenn man zurückrechnet hat alles vor 21 Jahren angefangen. So begann Rainer Engel, mit einer kleinen Gruppe erst mit bunten Abenden, dann mit zwei Einaktern auf der Bühne. Bald traute sich die inzwischen gewachsene Theatergruppe an abendfüllende Stücke mit drei Akten. Inzwischen erfreuen wir uns einer super Mannschaft, die mit Begeisterung jedes Jahr ihr treues Publikum zum Lachen bringt.

 

So sammelten sich auf dem Dachboden bei Engels 20 laufende Meter Kleiderstangen mit Kostümen aller Moderichtungen, Kartons mit Hüten, Taschen mit Schuhen und sonstige Requisiten für Bühnenbilder an. Die Gemeinde stellt nun dankenswerterweise in der Rothtalhalle einen geeigneten Raum zur Verfügung, so dass ein dringend notwendiger Umzug stattfinden kann. Der Umzug läuft gerade und der gelernten Damenschneiderin Renate Engel fällt es richtig schwer auszusortieren.

 

 Der Theatergruppe des Bürgerverein Rothtal wünschen wir weiterhin viel Erfolg ! ! !

 

<Bild Kleiderraum>

  

Termine

 

Dienstag, 12. Juni                            Beiratsitzung des Bürgervereins im Gasthaus Platzer

Freitag, 22. Juni                              Sonnwendfeier am Wasserhochbehälter

Sonntag, 23 September                   Radltour

Samstag 27. Oktober                      Umtrunk zum Jahrestag der wiedererlangten

                                                        Selbständigkeit im Gasthof Platzer